Seit Jahren gefährliche Kreuzung

Seit vielen Jahren beobachte ich an der Einmündung der Mentlerstraße in den Krückenweg Fahrradunfälle und Beinaheunfälle. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie gefährlich diese Stelle ist. Bereits im Jahr 2017 veröffentlichte ich dazu einen Beitrag. Nachem sich hier trotz Begehung durch den Fahrradbeauftragten vor vielen Monden nichts getan hat, habe ich mir heute erlaubt, der Straßenverkehrsbehörde der Stadt Dortmund unten angehängten Brief zu schreiben.

(Quelle: OpenStreetMap)


Sehr geehrter Herr Kieseier,

Heute wurde ich erneut Zeuge eines Fahrradunfalls an der Einmündung Mentlerstraße/Krückenweg (siehe Karte in der Anlage). Es verhielt sich so wie bei jedem dieser gut ein Duzend Vorfälle, die ich zufällig innerhalb der letzten 5 Jahre an dieser Stelle beobachten konnte. Eine Autofahrerin kam die Mentlerstraße aus westl. Richtung hochgefahren und wollte rechts in den Krückenweg einbiegen. Sie touchierte im Kreuzungsbereich einen von Süden kommenden Radfahrer.
Die Autofahrer:innen schauen an dieser Stelle fast ausschließlich nach schräg links in den Krückenweg und vergessen, nach rechts auf den Fuß/Radweg sowie nach ganz links in die Anliegerstraße zu schauen. Die Radfahrenden haben an dieser Stelle Vorrang.

Bereits vor circa drei Jahren gab es dazu eine Begehung mit der Bezirksvertretung und dem Fahrradbeauftragten der Stadt Dortmund. Bislang hat sich nichts geändert. Die Radfahrenden sind hier besonders gefährdet, weil sie bei einem Sturz infolge einer Kollision in den schnell rollenden Verkehr auf dem Krückenweg stürzen. Ich denke, für’s Erste könnte mit folgenden einfachen Maßnahmen die Sicherheit für die Radfahrer:innen erhöht werden:

  1. Aufbringung einer zweiten Haltelinie fünf Meter vor der jetzigen. Zwischen die beiden Haltelinien Aufbringung von Fahrradpiktogrammen (links und rechts)
  2. Reduzierung der Höhe des Bewuchses auf der Ecke des Grundstückes Krückenweg 57 auf max. 70 Zentimeter. Verpflichtung der Eigentümer zur regelmäßigen Kürzung. Dadurch würden von rechts kommende Radfahrerende durch den Autofahrer:innen besser gesehen werden - und umgekehrt
  3. Entfernung der Liifaßsäule auf dem Geh/Radweg vor Hausnummer 57. Diese sorgt im Fahrradgegenverkehr häufig für brenzlige Situationen. Hinter der Litfaßsäule Radfahrende sind für Autofahrer:innen nicht zu sehen
  4. Etablierung und Durchsetzung eines Parkverbots vor den Postverteilkästen am Mentlerweg. Aktuell sind die Fahrer:innen der Lieferwagen oft gezwungen in der Kurve zu halten, weil vor den Verteilerkästen Autos parken. Wenn in der Kurve ein Lieferwagen steht, ist die Anliegerstraße von der Mentlerstraße aus nicht einsehbar.
  5. Etablierung und Durchsetzung eines Halteverbots im gesamten Kreuzungsbereich
  6. Einrichtung und Durchsetzung eines Durchfahrtsverbot für alle außer Anliegern in der Anliegerstraße (parallel zum Krückenweg). Das würde insbesondere an BVB-Spieltagen verhindern, dass die Kreuzung und der Rad/Fußweg in diesem Bereich zugeparkt werden
  7. Aufbringung roter Farbe auf die Fahrbahn im Kreuzungsbereich
  8. Verschiebung des Beginns des Tempo-30-Bereichs auf dem Krückenweg bis zur Palmweide. Dadurch würde Autofahrenden das Einbiegen in den Krückenweg erleichtert und die Häufigkeit von „Spurt“-Anfahrten aus der Mentlerstraße reduziert.

Alle genannten 8 Maßnahmen ließen sich ohne größere bauliche Veränderungen kurzfristig umsetzen. Ich möchte Sie bitten, meine Vorschläge in Erwägung zu ziehen und nicht erneut drei Jahre verstreichen zu lassen. Auch das Warten auf eine eventuelle Einrichtung einer „Veloroute“ an dieser Stelle ist angesichts der Gefahren nicht angemessen.

Herzliche Grüße und vielen Dank für Ihre Bemühungen

Christian Noack.


Sobald ich Antwort bekomme, werde ich sie hier veröffentlichen.